„Unkraut vergeht nicht“, lautet ein altes Sprichwort? Doch was sind eigentlich Unkräuter? Nun ja, in jedem Fall farbenfrohe Pflanzen. Nur dass sie im Garten und auf dem Acker oft unerwünscht sind, weil sie sich schnell ausbreiten und dominieren. Dabei sind einige dieser Wildkräuter ökologisch besonders wertvoll, tragen zur Biodiversität bei und geben Insekten Nahrung. Für uns Menschen sind sie eher „Beikräuter“, häufig aber auch eine imposante Augenweide.
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Der Wolf: Schnellschuss zum Herdenschutz
Die Wolfspopulation in Deutschland wächst – und auch die Zahl gerissener Weidetiere. Um die damit
einhergehenden finanziellen, aber auch emotionalen Schäden betroffener Nutztierhalter wieder gutzumachen, hat Umweltministerin Steffi Lemke jetzt einen Vorschlag an die Länder unterbreitet: Überwindet der Wolf einen Herdenschutzzaun, darf er innerhalb von 21 Tagen im Umkreis von einem Kilometer um den Ort des ersten Risses erlegt werden – ohne dass ein genetischer Test vorliegen muss.
Der Kiebitz ist Vogel des Jahres 2024
Kiebitz, Rauchschwalbe, Rebhuhn, Steinkauz und Wespenbussard standen dieses Mal zur Wahl. Von den knapp 120000 abgegebenen Stimmen entschieden sich 33 289 oder 27,8 Prozent für Vanellus vanellus. Der Kiebitz bekam 2021 sogar 43 227 Befürworter, doch mehr Sympathie genossen damals Rauchschwalbe und Rotkehlchen. Anno 1996 hatte der NABU den bedrohten Wiesenbrüter bereits zum Jahresvogel auserkoren.
Wo leben Lurche und Reptilien?
Umwelt- und Artenschützer wollen mithilfe der Bürgerinnen und Bürger herausfinden, welche Lebensräume hierzulande sich Reptilien und Amphibien erhalten und erobern konnten. Die Bürgerinnen und Bürger sollen Funde fotografieren und melden.
Tag des Wassers: Wenn Dürre normal wird
Sauberes Wasser jederzeit in hochwertiger Qualität – das ist hierzulande nicht mehr selbstverständlich. Nach mehreren Dürrejahren ist Deutschland trocken. In den Sommermonaten werden die Böden künftig stärker austrocknen als in der Vergangenheit. Heiße Tage werden zunehmen und damit auch der Durst der Privathaushalte. Das bedeutet: Alle müssen sich erhöhtem Wasserbedarf anpassen.
Weltnaturschutzgipfel: Montreal meets Moor
Der Weltnaturschutzgipfel (UN Convention on Biological Diversity) war für die einen ein Meilenstein. Die anderen kritisieren, dass die vereinbarten 23 Ziele zu unkonkret seien, nicht ausreichten und das zur Verfügung gestellte Geld nicht ausreiche in Anbetracht des gravierenden Artensterbens.
Vogel des Jahres 2023: das Braunkehlchen
Feldspatz, Neuntöter, Teichhuhn, Trauerschnäpper und Braunkehlchen standen zur Wahl. Von rund 135 000 Stimmen entschied sich mit knapp 44 Prozent die Mehrheit für das Braunkehlchen. Es hatte der Deutsche Bund für Vogelschutz (1990 in NABU umgetauft) bereits 1987 zum Jahresvogel auserkoren. Damals wurde sein dramatisch abnehmender Bestand in Deutschland auf maximal 52 000 Brutpaare geschätzt. Heute sind es nur noch 19 500 bis 35 000.
Biodiversität: Reichtum in Gärten schaffen
Gärten können eine wichtige Rolle dabei spielen, den Artenschwund zu bremsen und Biodiversität zu fördern. Schätzungen zufolge gibt es 17 Millionen Gärten in Deutschland, also eine riesige Anzahl kleiner Lebensräume. Bisher sei die Vielfalt aber vielerorts niedrig, habe in den vergangenen Jahren gar abgenommen, konstatiert der Umweltverband Nabu. Für eine Trendwende schlagen Forscher nun vor, das Pflanzen zurückgehender Arten gezielt zu fördern.
Vogel des Jahres 2022: der Wiedehopf
Der Wiedehopf ist nach dem Rotkehlchen im vergangenen Jahr der zweite Vogel des Jahres, den Naturfreunde und Birder in Deutschland selbst wählen konnten. Es sollen fast 143 000 Menschen gewesen sein, die ihr Votum abgaben. Davon erhielt Upupa epops, wie der Wiedehopf unter Ornithologen heißt, rund 45 500 Stimmen oder knapp 32 Prozent – vor Mehlschwalbe, Bluthänfling und Feldsperling.
Baum des Jahres 2022: die Buche
Vor mehr als 30 Jahren stand dieser Baum bereits im Zentrum der Aufregung. Damals litt u.a. die Rotbuche unter dem Einfluss von Luftschadstoffen wie Schwefeldioxid und Stickoxiden. Alarm schlug man damals mit der Buche (Fagus sylvatica) als Baum des Jahres 1990. Nun steht sie wieder im Mittelpunkt und ist wieder gekürt worden – mit einer guten und einer schlechten Nachricht.
Bodenschutz – bodenlos unterschätzt
In der aktuellen Umweltpolitik geht es fast nie um den Boden. Das ist fatal. Denn nach Schätzungen sind derzeit 60 bis 70 Prozent der europäischen Böden in keinem gesunden Zustand. Das soll die neue Bodenschutz-Strategie der EU-Kommission nun ändern.
Moore: Gehen Klimaschutz und Nutzung zusammen?
Nachdem Mitte August 2021 eine nationale Strategie zum besseren Schutz der Moore am Widerstand des Landwirtschaftsministeriums gescheitert war, haben Bund und Länder am 20. Oktober wenigstens noch eine „Zielvereinbarung“ unterschrieben. Angestrebt wird, die jährlichen Treibhausgasemissionen aus Moorböden (ca. 53 Mio. t CO2-Äquivalente) bis zum Jahr 2030 durch Wiedervernässung um fünf Millionen Tonnen zu senken. „Wir setzen auf das Prinzip der Freiwilligkeit“, sagt dazu Noch-Umweltministerin Svenja Schulze.
Stadtnatur und Biodiversität: Mehr Wildnis wagen!
Nur etwas mehr als ein halbes Prozent in Deutschland ist Wildnis. Bundesziel verfehlt. Denn bis Ende 2020 hatte sich die Bundesregierung in ihrer Biodiversitätsstrategie zwei Prozent vorgenommen. Nun gilt es, lauter für das Thema zu trommeln. Wie aber sieht Wildnis in der Kommune aus?
Wappnen gegen Wasserknappheit
Sauberes Wasser jederzeit in hochwertiger Qualität, „daran haben wir uns zu sehr gewöhnt“, sagt Karsten Specht. Nun müssen wir umdenken und uns gegen Wasserknappheit wappnen, meint der Vizepräsident des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU). Denn die vergangenen drei Trockenjahre hierzulande haben nicht nur gezeigt, wie kostbar unser kühles Nass ist, sondern auch, dass es regional knapp werden kann.
Windkraft UND Artenschutz: Beides muss klappen
Ohne den Ausbau der Windenergie erreichen wir die Klimaschutzziele nicht. Dieser ist jedoch massiv eingebrochen, nicht selten ist der Schutz insbesondere von Greifvögeln der Grund. Doch Windkraft und Artenschutz – beides muss klappen!
Bündnis Bodenwende: Keine Ware, mehr Gemeingut
Ein 2020 neu gegründetes „Bündnis Bodenwende“ aus Planern, Wissenschaftlern, Architekten sowie Umwelt- und Mieterverbänden hat den Fraktionen im Parlament „Bodenpolitische Wahlprüfsteine zur Bundestagswahl“ vorgelegt. Das Bündnis fordert eine gänzlich neue kommunale Bodenpolitik.
Wasser: wertvolles Nass – auch hier
Zum Tag des Wassers am 22. März: Private Haushalte in Deutschland haben durch ihren sparsamen Trinkwasserverbrauch bereits viel beim Sparen von Wasser erreicht. Durch zunehmenden Austausch alter Haushaltsgeräte mit wassersparenden Armaturen, Waschmaschinen und Geschirrspülern wird der tägliche Wasserbedarf auch noch weiter zurückgehen. Gut so, denn der Klimawandel hat den „Nutzungsdruck auf das Grundwasser“ regional bereits verschärft.
Fischratgeber: Jeder Fisch zählt
Die Überfischung der Meere hat ein dramatisches Ausmaß erreicht. 93 Prozent der weltweiten Fischvorkommen sind überfischt oder bis an die Grenzen befischt. Welche Fische noch guten Gewissens verspeist werden dürfen und welche nicht mehr auf den Teller sollten, erfahren Sie im Fischratgeber des WWF.
Baum des Jahres 2021: die Stechpalme
Die Stechpalme wirkt exotisch, ist aber Europäerin und gilt hierzulande als ein Paradebeispiel für gelebten Artenschutz. Seit 85 Jahren zählt Ilex aquifolium in Deutschland zu den besonders geschützten Arten. Mit Erfolg: Die Bestände haben sich erholt. Nun wurde der immergrüne Laubbaum, der im Unterholz schattiger Wälder oft nur als Strauch gedeiht, zum Baum des Jahres 2021 gekürt.
Artenvielfalt: Alarmstufe Rot
Artensterben und Artenvielfalt bei Kegelrobbe, Dachs, Biber & Co.: Die neue Rote Liste offenbart, welche Säugetiere in Deutschland akut vom Aussterben bedroht sind und bei welchen Arten sich die Population erholt.
Bäume pflanzen – Aufforsten hilft wenig
Bäume zu pflanzen gilt als effektive Maßnahme, den Klimawandel zu bremsen. Klar, denn die grünen Blätter nehmen das Kohlendioxid (CO2) auf, nutzen den Kohlenstoff und geben Sauerstoff (O2) frei. Doch: Jeder Baum, den wir erhalten, ist besser, als der Baum, den wir pflanzen.
Artenvielfalt: So wird Ihr Garten bunt und wild
Private Haus- oder Schrebergärten können artenreiche Wiesen und Weiden im Land zwar nicht ersetzen. Dennoch sind auch unsere Gärten ein wichtiger Wildlebensraum, der ein Netzwerk grüner Inseln für heimische Pflanzen, Insekten und andere Tiere bildet – und damit die Folgen der intensiven Landwirtschaft ein wenig abpuffern hilft.
Auf zu großem (Wasser-)Fuß
Wasser ist nichts, worüber man sich in Deutschland den Kopf zerbricht. Allerdings müssen wir gar nicht weit schauen, um festzustellen, dass Wasser immer knapper wird. Sieht man auf das „virtuelle Wasser“, also die Menge, die während der gesamten Herstellungs- und Lieferkette eines Produktes verbraucht, verdunstet oder verschmutzt wird, ist Deutschland sogar ein Wasserimportland.
Feinstaub als Highway für Viren
Viren gelten als heimliche Sieger der Evolution – gemessen an ihrer Häufigkeit. Sie nutzen offenbar Staubpartikel und andere Teilchen als Vehikel, um sich zu verbreiten. Es ist aber ungeklärt, ob Viren, die mit dem Wind über Kilometer hinweggeweht werden, überhaupt noch infektiös sind. Und die reine „Mitfahrgelegenheit“ auf Staubpartikeln sagt ja noch nichts aus über das Ansteckungsrisiko. Offensichtlich ist aber: Luftverschmutzung beeinflusst die Schwere einer Covid-19-Erkrankung.