Batteriespeicher werden auch bei Solarparks immer beliebter.
Batteriespeicher werden auch bei Solarparks immer beliebter. Foto: remake, mit Hilfe von KI generiert, AdobeStock
24. Juni 2025 | Energie und Wärme

Batteriespeicher lohnen sich

Während Batteriespeicher bei neuen Photovoltaik-Anlagen auf privaten Dächern zum Standard zählen, ist zuletzt auch die Nachfrage nach Großspeichern der Megawattklasse gewachsen, die neben Solar- und Windparks errichtet werden. Das berichtete der Branchenverband BSW Solar im Vorfeld der Messe Intersolar.

Batteriespeicher leisten einen Beitrag zur Stabilisierung des Stromsystems

In Deutschland sei kürzlich der zweimillionste Solarstromspeicher in Betrieb genommen worden, jubelt der BSW. Allein 2024 kamen 600 000 neue Solarbatterien hinzu. „Batteriespeicher leisten schon heute einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung des Stromsystems und tragen erheblich zur Sicherheit und Verlässlichkeit der Stromversorgung bei“, sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar.

Die Speicherkapazität der stationären Batterien beziffert er mit 20 GWh – was ausreicht, den privaten Tagesstromverbrauch von 2 bis 4 Millionen Zwei-Personen-Haushalten zu speichern. Das bestätigen auch die monatlichen „Battery Chart“ der RWTH Aachen. Deren Auswertung zufolge waren Anfang Juni 2025 20,2 GWh Speicherkapazität installiert, 5,5 GWh mehr als ein Jahr zuvor. Allein seit Anfang des Jahres sind 2 GWh hinzukommen.

Das Gros entfällt dabei auf Heimspeicher, die bezogen auf die Kapazität knapp 83 Prozent stellen (16,7 GWh). Alle Batteriespeicher zusammen kommen auf eine Leistung von 13 GW (Vorjahr 9,5). Davon entfielen 10,6 GW auf Heimspeicher.

Batteriespeicher können mehr Ertrag bringen

Der Lobbyverband Solar Cluster Baden-Württemberg weist darauf hin, dass es mittlerweile Solarstromspeicher gebe, „die mehr Ertrag einbringen, als sie kosten“. Die Faustregel soll lauten: Kostet ein Batteriespeicher pro Kilowattstunde Kapazität weniger als 600 bis 650 Euro – und die soll es auf dem Markt geben –, kann er wirtschaftlich sein. Batteriespeicher trugen dazu bei, den Eigenverbrauch zu erhöhen, teilt Solar Cluster mit. „Dies ist vor allem deshalb interessant, da die andere Einnahmequelle, die Einspeisevergütung, für neue Anlagen nur noch knapp acht Cent pro Kilowattstunde beträgt und zumeist nicht kostendeckend ist.“

Im Jahr 2024 haben Hauseigentümer laut RWTH-Charts 557220 Heimspeicher bundesweit installiert. Kaufmotive sollen die Absicherung vor steigenden Strompreisen, ein hoher Autarkiegrad oder die Freude am selbst erzeugten Strom sein. Nun bestätigt die Branche, dass die Kosten dafür kontinuierlich gesunken seien und sich die Investition lohnen könne.

Ob ein Speicher rentabel ist, hängt davon ab, wie oft man den Speicher be- und entlädt. Gut ausgelegte Systeme kamen auf 200 bis 250 Vollzyklen im Jahr. Die multipliziert mit der Kapazität des Speichers und dessen Lebensdauer in Jahren ergäbe die nutzbare Solarstrommenge, sagt Jann Binder vom ZSW. Besonders interessant wird es, wenn man einen variablen Stromtarif nutzt.

Autor: Tim Bartels, in:  UmweltBriefe Juni 2025


Welche Batteriespeicher die besten sind, ermittelt die HTW Berlin.  Studien | HTW Berlin


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